Rotfuchs
Viele kennen ihn aus der Fabel als Meister Reineke: den Rotfuchs oder auch einfach nur Fuchs genannt, weil er die einzig vorkommende Fuchsart in Deutschland ist.
Der Fuchs gehört zur Familie der hundeartigen Raubtiere und ist ein wahrer Überlebenskünstler, sodass er in Deutschland in allen Lebensräumen zu finden ist. Durch seine gute Anpassungsfähigkeit ist er dem Menschen sogar bis in die Großstädte gefolgt.
Er ist durch sein orangenes bis rotbraunes Fell mit weiß gefärbten Hals-, Brust- und Bauchbereichen sowie schwarzen Ohren gekennzeichnet. Der Fuchs hat einen langen, buschigen Schwanz mit weißer Spitze. Er ist vor allem dämmerungs- und nachtaktiv und geht dann auf Nahrungssuche. Tagsüber schläft der Fuchs. Seine Lieblingsnahrung sind Mäuse, aber als Allesfresser ist er nicht wählerisch und frisst je nach Verfügbarkeit auch Kaninchen, Vögel, Früchte, Beeren oder Speiseabfälle aus Mülltonnen und Komposthaufen. Der Fuchs lebt in einem Bau unter der Erde. Diesen gräbt er jedoch nicht immer selber, sondern nutzt auch gern einen Dachsbau, den er für sich ausbaut. Wenn der Bau groß genug ist, kommt es nicht selten vor, dass Dachs und Fuchs sich einen Bau teilen. Den Bau nutzt der Fuchs vor allem während der Paarungszeit und zur Aufzucht der Jungen. Ansonsten sucht er auch andere Verstecke wie Hecken und Gebüsche auf.
Die Paarungszeit, auch Ranzzeit genannt, findet zwischen Dezember und Februar statt. In der Zeit ist häufig das Bellen der männlichen Füchse zu hören, die auf Suche nach paarungsbereiten Weibchen sind. Rotfüchse bekommen ein Mal im Jahr (März/April) Junge. Diese sind bei der Geburt blind und taub. Nach zwei Wochen öffnen sich die Augen und erst nach ungefähr vier Wochen verlassen die Welpen den Bau für erste Streifzüge. Nach vier Monaten sind die jungen Füchse bereits selbständig.
Dr. Stefanie Zimmer,
Referentin für Umweltbildung beim NABU Hamburg