Schöne Unterhaltung
Buchtipps von Heike Klauder
Hamburger Strich 2022. Das erste Cartoon-Jahrbuch
Unter dem Namen „Hamburger Strich“ hat sich eine äußerst kreative Truppe exzellenter CartoonistInnen gefunden, die jetzt ihr erstes Cartoon-Jahrbuch 2022 vorlegen – darunter Maren Amini, Bettina Bexte, Henning Christiansen, Tim Oliver Feicke, Kai Flemming, Teja Fischer, Katharina Greve, Huse, Dorthe Landschulz, Piero Masztalerz, Til Mette, Jan Rieckhoff, Wolfgang Sperzel, Tobias Schülert, Tetsche und Miriam Wurster. Und es enthält natürlich das Beste in gesammelter Form.
Leonie Lastella
Ankerliebe
Jette hat für ihren Sohn Piet den Traum vom eigenen Café auf Eis gelegt. Stattdessen muss der Job bei einer Event-Agentur nicht nur sie und Piet, sondern auch Jettes Vater durchbringen. So täuscht die Idylle auf dem Hausboot im Hamburger Hafen, denn die Reederei der Familie trudelt langsam, aber sicher, der Insolvenz entgegen. Dann ist da noch Mats, in dessen Nähe die Schmetterlinge in Jettes Bauch plötzlich eine ausgelassene Reeperbahn-Party feiern. Plötzlich taucht Hannes, Vater des kleinen Piet, auf, der seinen Sohn endlich mal kennenlernen möchte … Ein warmherziger und leicht zu lesender Roman über eine junge Mutter, Alltagsheldin und Chaos-Queen in einem.
Olaf Nett
Moin. Das Buch.
Moin ist eines der wichtigsten Worte der Norddeutschen. Es steht für die liebenswerten Eigenheiten einer ganzen Region und verkörpert ein einzigartiges Lebensgefühl, das predigt: „Man immer schön sinnig bleiben. Dat löppt sik allns torecht“. Höchste Zeit, diesem unscheinbaren Wörtchen zu huldigen und ihm sein eigenes Buch zu widmen.
Das erste Buch, das die tiefe Verbindung zwischen Land und Leuten, Meer und Moin erklärt. Und dann gibt es noch ganz viel anderes zu entdecken. Ein schönes Lese- und Geschenkbuch.
Ewald Arenz
Meine kleine Welt. Familiengeschichten
Die Romane „Alte Sorten“ und „Der große Sommer“ haben Ewald Arenz berühmt gemacht. Aber diesmal steht eine völlig normale fünfköpfige Familie im Mittelpunkt heiterer, kleiner Geschichten – und zwar seine eigene Familie! Eine beinahe normale jedenfalls. Wenn nicht gerade der vierjährige Otto mit gutem Gewissen böse Spielfiguren im Klosett versenkt. Oder die dreizehnjährige Philly die Eltern penetrant in fortschrittlichem Denken unterweist. Oder ihr eben volljährig gewordener, spätpubertärer Bruder Theo mal wieder meint, den Monarchisten und Provokateur mimen zu müssen. Also streitet und liebt man sich, lacht mit- und übereinander und bietet, wenn es darauf ankommt, der Welt geschlossen die Stirn. Ein köstliches Lesevergnügen.