Moorfrosch
Der Moorfrosch mit einer Größe von maximal sieben Zentimetern ist eine unserer kleinen Froscharten. Während der Paarungszeit überrascht der eher unscheinbare Moorfrosch – dann färben sich nämlich die Männchen für wenige Tage blau, um den Weibchen zu imponieren. Ansonsten ist der Frosch braun mit dunkleren Flecken und wird leicht mit dem weit verbreiteten Grasfrosch verwechselt. Der Moorfrosch gehört wie der Gras- und Springfrosch zu der Gruppe der Braunfrösche. Neben der Blaufärbung sind die Männchen auch durch unverwechselbare Paarungsrufe, die gurgelnd und glucksend vorgetragen werden, gut zu erkennen. Als sogenannte „Explosivlaicher“ kommen Moorfrösche im zeitigen Frühjahr (März/April) oft in großer Zahl innerhalb weniger Tage an ihren Laichgewässern vor. In den Flachwasserzonen legen die Weibchen 500 bis 3.000 Eier in Laichballen ab. Nach der Laichzeit wandern die Tiere in ihre Sommerlebensräume. Ab Juni bis in den September verlassen die Jungfrösche das Wasser. Sie werden erst mit zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. Die Frösche ernähren sich von verschiedenen Insekten und anderen kleinen Wirbellosen. Die Winterzeit verbringen die Tiere in frostsicheren Verstecken im Boden, seltener auf dem Gewässergrund. Der Moorfrosch bevorzugt Gebiete mit hohem Grundwasserstand oder staunasse Flächen wie Nass- und Feuchtwiesen, Zwischen- und Niedermoore sowie Erlen- und Birkenbruchwälder. Besonders durch den Verlust dieser Feuchtgebiete ist der Moorfrosch inzwischen in Europa selten geworden und steht in Deutschland auf der Roten Liste der gefährdeten Amphibien. Mit viel Glück ist er noch im Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook zu beobachten.
Mehr Informationen zum Moorfrosch unter https://www.nabu.de/tiere-und-
pflanzen/amphibien-und-reptilien/amphibien/artenportraets/10690.html.
Dr. Stefanie Zimmer