Eine Achterbahnfahrt der Emotionen
Amateurtheater Duvenstedt
Mit dem hochdeutschen Zwei-Personen-Stück „Achterbahn“ nimmt das Amateurtheater Duvenstedt im Februar den Spielbetrieb wieder auf
Die Theaterleitung hat nach vielen Abendsitzungen und Sicherheitsdiskussionen beschlossen, den Vorhang für Sie, unser Publikum, wieder zu heben. Natürlich mit den erforderlichen Auflagen für unser aller Sicherheit. Ein Kraftakt, jedoch einer, der sich lohnt. Es muss wieder Leben ins Max-Kramp-Haus kommen, es muss wieder Theater gemacht werden, es muss wieder knistern. Das geplante plattdeutsche Stück „Dree Göttinnen op’n Barg“ musste zunächst auf Eis gelegt werden. Die Corona-Bestimmungen ließen zu viele Personen auf der Bühne nicht zu. Das gilt auch für das Weihnachtsstück „Dornröschen“. Traurigkeit, Enttäuschung bei allen Mitwirkenden. Keine glänzenden Kinder- und Erwachsenenaugen im Publikum. Was bleibt, ist ein leerer Saal. Stille.
Doch wir wollen nun hoffnungsvoll auf den Februar schauen. Auf eine Komödie, die Ihnen gefallen wird. Monika Nissen war von dem Stück so begeistert, dass sie spontan die Regie übernahm.
Auf und ab, bremsen, beschleunigen, rasante Kurven und hin und wieder ein steiler Looping. Manchmal ist das Leben wie eine Achterbahnfahrt. Das zeigt auch die Erfolgskomödie „Achterbahn“ des französischen Star-Autoren Eric Assous. Am Ende ist nichts so, wie es am Anfang den Anschein hat. Diese Komödie hat alles, was französische Stücke so einzigartig macht: Sie zeichnet sich durch einen unerwarteten, raffinierten Handlungsaufbau, brillanten Stil und ausgefeilten Wortwitz aus. Viele überraschende Wendungen halten den Zuschauer bis zum Ende des Theaterabends in Atem und bei bester Laune!
Ein älterer Mann (Willi Kühl) begegnet in einer Bar einer jungen, hübschen Frau (Susanne Iden). Sie flirten ein wenig, unterhalten sich und sind sich auf Anhieb sympathisch. Nun reizt ihn die Aussicht auf ein kleines amouröses Abenteuer. Nach ein paar Drinks kommen sich die beiden schnell näher und es ist klar, dass der Abend in seinem Appartement endet. Natürlich verschweigt er ihr dabei geflissentlich, dass er verheiratet ist und seine Frau mit dem gemeinsamen Sohn für eine Woche in den Skiurlaub gefahren ist. Im Appartement angekommen wird aus dem amourösen Abenteuer eine Geschichte, die einfach unglaublich ist, denn die junge Dame übernimmt immer mehr die Regie des Abends. Sie spielt mit ihm, reißt seine selbstzufriedene Fassade ein und versteckt sich immer wieder hinter neuen Geheimnissen und Gestalten, gibt in einem Moment noch zuckersüß das verschüchterte Mäuschen, plötzlich die wilde Femme fatale und verdreht damit sowohl ihm als auch dem Publikum gekonnt den Kopf. Der Abend wird zu einer Berg- und-Talfahrt der Emotionen!
Doch auch die schönste Achterbahnfahrt endet dort, wo sie begonnen hat – am Boden. So auch im Stück und zwar knallhart und ziemlich unerwartet als furioses Finale – mehr wird aber an dieser Stelle nicht verraten!
Haben wir Sie neugierig gemacht? Dann würden wir uns riesig freuen, Sie im Theater begrüßen zu können.
Unsere Termine: 6./7./13./14./20. und 21. Februar 2021
Willi Kühl