Hermelin
Das Hermelin gehört zu der Tierfamilie der Marder. Es hat einen langgestreckten und schmalen Körper mit kurzen Beinen und mittellangem Schwanz. Im Sommer tragen Hermeline oberseits ein zimtbraunes Fell und sind auf der Unterseite weiß gefärbt. Zum Winter können die Tiere einen Farbwechsel durchlaufen, so dass sie bis auf die stets schwarze Schwanzspitze rein weiß sind. Der Fellwechsel hilft den Hermelinen, sich passend der Jahreszeiten zu tarnen.
Männchen und Weibchen können anhand der Größe unterschieden werden, denn die Männchen sind größer als die Weibchen. Das Hermelin ist sehr anpassungsfähig und besiedelt verschiedene Lebensräume. Es bewohnt alle Bereiche Hamburgs, von Gärten und Parks über Waldränder, Knicks und Hecken bis zu brachgefallene Bahndämme, Schuppen und Scheunen. Besonders gern bevorzugt es Gewässerufer oder wassernahe Lebensräume.
Das Hermelin ist vorwiegend nacht- und dämmerungsaktiv, kann aber, meist im Frühjahr, auch am Tage beobachtet werden. Es ist sehr schnell und wendig und stellt sich zur besseren Orientierung seiner Umgebung gern auf die Hinterbeine und macht „Männchen“.
Hermeline sind Fleischfresser. Ihre Hauptnahrung sind kleine Säugetiere wie Wühlmäuse und Hamster. Sie erbeuten aber auch Vögel, Frösche, Eidechsen und Insekten. Hermeline leben überwiegend alleine. Im Spätfrühling und Sommer ist Paarungszeit. Die Jungen werden im folgenden April oder Mai nackt und blind geboren und öffnen erst nach sechs Wochen ihre Augen. Nach ungefähr drei Monaten sind sie selbständig.
Mit viel Glück sind Hermeline im Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook zu beobachten.
Dr. Stefanie Zimmer
Referentin für Umweltbildung beim NABU Hamburg