Die Waldohreule
Sie zählt zu den bei uns häufig vorkommenden Eulenarten. Du kannst sie gut an ihren auffälligen Federbüscheln am Kopf, den sogenannten Federohren, erkennen, die bei Aufmerksamkeit aufgerichtet sind. Wenn die Eule entspannt ist oder fliegt, legt sie die Federohren an. Die Waldohreule ist hellbraun mit dunkleren Flecken und somit gut in Bäumen oder im Gebüsch getarnt. Sie hat orange-farbene Augen.
Obwohl die Eule eher versteckt lebt und nachtaktiv ist, kannst du sie teilweise im Winter gut beobachten. Dann sammeln sich oft mehrere Waldohreulen an Tagesschlafplätzen in Nadelbäumen, unter denen man die ausgewürgten Reste verzehrter Mäuse als „Gewölle“ finden kann. Die Eule bewohnt gern Waldränder in der Nähe von offenen Flächen, auf denen sie nachts gut jagen kann. Sie fängt hauptsächlich Mäuse, aber auch Kleinvögel oder Ratten.
Waldohreulen nisten von März bis Juni und machen eine Brut im Jahr. Sie legen ungefähr drei bis sieben Eier. Meistens benutzt die Eule als Brutplatz verlassene Nester von Krähen oder Elstern. Das Weibchen brütet allein und bis zu 28 Tage. Das Männchen versorgt das Weibchen mit Nahrung und verteidigt das Revier. Nach dem Schlüpfen bleiben die Jungvögel noch drei bis vier Wochen im Nest und werden weitere acht Wochen gefüttert.
Dr. Stefanie Zimmer,
Referentin für Umweltbildung
beim NABU Hamburg