Kinderseite

25. Februar 2022

Weißstorch

Der Weißstorch bringt zwar keine Babys, wie es in vielen (Kinder-)Geschichten erzählt wird, ist aber trotzdem ein beeindruckender Vogel. Er gehört zu den Schreitvögeln und ist durch seine große Größe mit langem Hals, weißem Gefieder und schwarzen Schwungfedern, roten Beinen und rotem, langen Schnabel sehr gut zu erkennen. Unverwechselbar schreitet der Weißstorch mit würdigen, gemessenen Schritten durch die Landschaft, während er im Flug durch seinen ausgestreckten Hals und den Segelflug gekennzeichnet ist.

Störche bevorzugen offene Landschaften mit Feuchtwiesen, Sumpfgebieten oder flachen Gewässerufern. Sie brüten gern in Kolonien und bauen ihre Nester auf angebotenen Plattformen, Schornsteinen, Dächern und Kirchtürmen, seltener auf Bäumen. Das Nest wird als Horst bezeichnet und besteht aus Zweigen. Es wird mehrere Jahre genutzt und immer wieder vergrößert, so dass es ein Gewicht von bis zu einer Tonne haben kann.

Der Weißstorch frisst gern Amphibien, Regenwürmer, Insekten und Kleinsäuger. Der große Vogel verständigt sich durch das Klappern mit seinem Schnabel, besonders am Nest, weshalb er auch als Klapperstorch bekannt ist.

Gefahren für den Weißstorch sind vor allem die Zerstörung seiner Lebensräume und der Verlust an Nahrung.

Der Großvogel gehört zu den Langstreckenfliegern und reist jedes Jahr im Herbst in den wärmeren Süden, meist bis nach Afrika. Zwölf Störche aus Hamburg wurden vom NABU mit kleinen Sendern auf ihren Rücken ausgestattet. Der Sender ist wie ein kleiner Rucksack, der uns den langen Weg der Störche nach Afrika und zurück aufzeigt. Die Flugrouten kannst du hier sehen: www.hamburg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/weissstorch.

Anfang März kommen die Weißstörche aus dem Süden zurück und im April wird gebrütet. Sie legen drei bis fünf Eier und beide Partner kümmern sich um den Nachwuchs. Das Aufwachsen der Storchenbabys kannst du über eine Webcam, die der NABU Hamburg in einem Storchennest aufgebaut hat, live miterleben. Schau‘ gern mal rein unter www.NABU-Hamburg.de/storchenwebcam.

Dr. Stefanie Zimmer

Schlagwörter