Viel Arbeit an Weihnachten für die Feuerwehren iM BEREICH Walddörfer
Blaulicht Duvenstedt und Walddörfer
Um kurz vor acht Uhr des ersten Weihnachtstages schrillten die Meldeempfänger. Die Erstmeldung für die Feuer- und Rettungswache Sasel F24 der Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr Ohlstedt und die Freiwillige Feuerwehr Bergstedt lautete FEU (Feuer) an einem Einfamilienhaus in Ohlstedt. Die Meldung wurde von der Leitstelle noch auf der Anfahrt der ersten Einsatzkräfte auf FEU2 (Feuer 2. Alarmstufe) erhöht. Daraufhin wurde die Freiwillige Feuerwehr Duvenstedt sowie die Kollegen der Feuer- und Rettungswache Alsterdorf zur Unterstützung alarmiert. Aufgrund der vorerst ungesicherten Aussage, es könnten sich noch Personen im Gebäude aufhalten, wurde die Alarmstufe weiter auf FEU2Y (Feuer 2. Alarmstufe mit Menschenleben in Gefahr) erhöht. Dies bestätigte sich glücklicherweise nicht und somit konnten sich alle Kräfte auf die Löscharbeiten konzentrieren.
Aus bislang ungeklärter Ursache war ein Feuer auf der Terrasse des Hauses ausgebrochen, das sich über den hölzernen Dachunterstand auf den ausgebauten Dachstuhl des Hauses ausgebreitet hatte.
Die Löscharbeiten gestalteten sich schwierig, da das gesamte Dach aufgenommen werden musste, um an die Glutnester heranzukommen. Dazu wurden mehrere Trupps auf allen Seiten des Hauses mit tragbaren Leitern und einer Drehleiter eingesetzt.
Im weiteren Verlauf wurde die Freiwillige Feuerwehr Volksdorf, die Freiwillige Feuerwehr Meiendorf zur Ablösung, die Freiwillige Feuerwehr Ottensen/Bahrenfeld zur Versorgung der Einsatzkräfte sowie diverse weitere Kräfte der Feuer- und Rettungswache Süderelbe, der Technik- und Umweltschutzwache, der Feuer-und Rettungswache Billstedt und andere Kräfte der Berufsfeuerwehr Hamburg alarmiert.
Insgesamt waren an der Einsatzstelle etwa 70 Kräfte eingesetzt. Es wurden 54 Pressluftatmer für die Arbeit unter schwerem Atemschutz verbraucht, was zeigt, wie arbeitsintensiv dieser Einsatz war.
Glücklicherweise gab es keine Verletzten. Lediglich ein Kamerad hatte nach der schweren Arbeit unter Atemschutz Kreislaufprobleme und musste kurzfristig in einem bereitstehenden Rettungswagen behandelt werden. Der Kamerad konnte aber nach kurzer Zeit noch an der Einsatzstelle wieder in die Obhut seiner Kameraden entlassen werden.
Nach über vier Stunden konnte „Feuer aus, Abspannen“ gemeldet werden und die meisten Einheiten fuhren zurück zu den Gerätehäusern, um Fahrzeuge und Gerät wieder einsatzbereit zu machen. Die Nachlösch- und Kontrollarbeiten zogen sich noch bis in den Nachmittag.
Dieser erste Weihnachtstag wird allen Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben.
Vegetationsbrand im Winter? Auch das ist möglich, wie der jeweils erste Einsatz im Jahr 2023 für die Wehren aus Duvenstedt und Lemsahl-Mellingstedt zeigt.
Am 1. Januar wurden die ehrenamtlichen Kräfte gemeinsam mit der Berufsfeuerwehr aus Sasel um kurz vor 21 Uhr ins Naturschutzgebiet Wittmoor alarmiert. Hier brannte, vermutlich durch Feuerwerkskörper ausgelöst, eine Gras- und Heidefläche von etwa 3000 Quadratmetern.
Das Feuer wurde mit Hilfe von Feuerpatschen gelöscht. Die angeforderten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Fuhlsbüttel als Waldbrandkomponente und der Freiwilligen Feuerwehr Lokstedt mit ihrem Schlauchwagen konnten noch auf der Anfahrt angehalten werden.
Nach rund eineinhalb Stunden war der Einsatz beendet.
John Goerling,
Wehrführer-Vertreter FF Duvenstedt